R11Josefsmarterl

Das „Josefsmarterl“ oder „Josefskreuz“ steht am nördlichen Ortsausgang von Rohrau vor dem Haus Unt. Hauptstr. 34. Es ist bereits auf der sogenannten Walter-Grenzkarte von 1754/55 eingezeichnet und 1760 in der Pfarrchronik erwähnt. Über Stifter und Jahr der Errichtung ist uns nichts bekannt, es gibt darüber keine Überlieferung. Am Aussehen dieses Bildstocks dürfte sich seit damals nicht viel geändert haben: er ist aus Stein gemauert, weiß gekalkt, und trägt einen neogotischen Tabernakelaufsatz. In der nach zwei Seiten hin offenen Nische steht eine Statue des Hl. Josef, das Jesukind auf dem Arm. Sie wurde vor Jahren einmal gestohlen, konnte aber glücklicherweise unter der nahen Brücke wieder gefunden werden. Seither ist die Nische mit einem Eisengitter geschützt. Eine eingemauerte Steintafel mit der Inschrift  »CR 1867«  weist wohl auf eine Renovierung hin.

Das häufig verwendete Wort „Marterl“ hat seine Wurzel im Martyrium Jesu, es ist als Sammelbegriff für Bildstöcke anzusehen, muss aber nicht unbedingt mit einem dort geschehenen Unglück oder Todesfall zusammenhängen. Bis etwa Mitte der 1950er Jahre war die Umgebung des Josefsmarterls bzw. Josefskreuzes nicht verbaut, es stand vor dem Dorf, noch auf freier Flur.

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