Das idyllische
Gerhaus

Die Siedlungsgeschichte von Gerhaus ist noch nicht erforscht, doch liegt seine Gründung sicherlich spätestens im 12. Jh., etwa zeitgleich mit den anderen Dörfern an der Leitha. Der Ortsname Gerhaus kommt, so meinen die Fachleute, von einem frühen mittelalterlichen Ansiedler, dessen Vorname mit „Ger–“ begann. Das Schicksal von Gerhaus war immer eng mit Rohrau verbunden, dessen Herrschaften seine Bewohner Jahrhunderte lang Robot und Abgaben geleistet haben. Feindliche Heere, Plünderungen, Ausrottung und Neubesiedlung sind längst Geschichte. Der alte Ortskern beim Mühldumpf ist heute eine ländliche Idylle und lädt zum Verweilen ein. Die Gerhauser waren in der Vergangenheit stets Bauern oder Taglöhner. Etwa ab der Mitte des 19. Jhs. hat die Herrschaft auch zahlreiche Saisonarbeiter aus der Slowakei beschäftigt, von denen viele nach dem Krieg hier ansässig geworden sind. Von den rund 260 Einwohnern betreiben heute nur mehr 2,3 %  Landwirtschaft in irgendeiner Form, die anderen gehen ihren Berufen auswärts nach. Bemerkenswert an diesem Dorf ist der besonders enge Zusammenhalt der Bevölkerung über alle Standesunterschiede hinweg.