G5MARIEN­KAPELLE GERHAUS

Die Marienkapelle steht im alten Ortskern von Gerhaus neben dem Mühldumpf. Über die Errichtung dieses Bauwerks gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen. Nach Einschätzung des Bundesdenkmalamtes soll die Kapelle um die Mitte des 19. Jhs. entstanden sein. Die im Turm hängende Glocke trägt die Inschrift: „Scheichel Wienn in der Leopoldstadt 1774“, weiters „Gregorius Dischler Richter zu Gerhaus“. Diese Glocke wird mit Hilfe eines elektrischen Läutwerks täglich drei Mal geläutet: um 8 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr, ebenso beim Tod eines Ortsbewohners. Der Mühldumpf bei der Kapelle geht auf die Gerhauser Mühle zurück, welche bis 1827 hier bestanden hat. Damals ist sie mit dem ganzen Dorf Gerhaus „bis auf den Grund zusammengebrannt“.  Die Mühle wurde nicht mehr aufgebaut.

Im Jahre 1868 errichtete die Herrschaft dort eine Spiritusbrennerei, deren Betrieb während des 2. Weltkriegs eingestellt wurde. Lange Zeit war der hohe Schornstein der Brennerei ein markantes Wahrzeichen von Gerhaus, bis er etwa 1970 gesprengt und abgetragen wurde. In den folgenden Jahren sind auch die übrigen Gebäude geschleift worden und im Jahre 2008 wurde das Areal der ehemaligen Mühle bzw. Brennerei an die Gemeinde und an eine Privatperson verkauft.

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