Hollern – reich an Geschichten

Einst soll es beim Ort viele Holunderbüsche gegeben haben, nach denen das Dorf „Hollern“ genannt wurde. Ein Hollerstrauch ist auch Bestandteil des alten Gemeindesiegels. Die Besiedlung des Dorfes dürfte spätestens im 12. Jh. stattgefunden haben. Bis ins 17. Jh. gab es in Hollern einen „Edelhof“, dessen Herren in der Gruft unter der Kirche begraben sein sollen; über den Letzten von ihnen wusste man einst Schauriges zu erzählen. Nahe an der Leitha gelegen war das Dorf Jahrhunderte lang regelmäßig von Überschwemmungen geplagt, besonders der Bereich um die Kirche stand sehr oft unter Wasser. An der Grenze lebte es sich gefährlich: im Jahre 1848 wurde Hollern von ungarischen Revolutionären beschossen, wobei eine Steinkugel im Haus Nr. 46 einschlug, die  noch im Giebel zu sehen ist. Kaiser Franz Joseph hielt sich anlässlich von Manövern im Jahre 1863 zweimal in Hollern auf, was für die Bewohner sicherlich ein großes Erlebnis war. Bis 1822 wurden die Kinder im Gemeindewirtshaus unterrichtet,  wobei einmal einer der Lehrer zugleich auch der Wirt gewesen ist. – Hollern ist heute ein ruhiger, sehr gepflegter Ort mit etwa 230 Einwohnern.