P3HAUERKREUZ

Das „Hauerkreuz“, früher „Sailerkreuz“ genannt, steht in der Ried „Neugebirge“, einst eine Weingartenflur, wie der Name sagt. Dieses Kreuz ist als „Bittagskreuz“ anzusehen, denn bis dorthin gingen früher die Prozessionen an einem der vier Bittage. Um bei Bittprozessionen auch in dieser Ried ein Ziel zu haben, ließ Schmiedemeister Josef Sailer (Nr. 68) im Jahre 1930 ein schlichtes Holzkreuz mit gusseisernem Korpus errichten. Heute „Hauerkreuz“ genannt nach seinem Schwiegersohn Franz Hauer.
Das Neugebirge/“Neipiri“ ist ein gegen Höflein sanft ansteigender Höhenrücken im westlichen Gemarkungsteil. Diese Ried gehörte zu den Überländgründen von Pachfurth und wurde im Laufe der Jahrhunderte abwechselnd als Weingarten oder als Ackerland genutzt. So gab es im Jahre 1616 dort Weingärten, während es im Grundbuch von 1686 heißt: „… undt khein Weinstock darinnen zu finden“. Im Volk erzählte man sich, die Weingärten seien aufgelassen worden, weil sich trotz guter Entlohnung kein Weinhüter mehr finden wollte.

Die Hüter sollen mehrere Jahre nacheinander ermordet worden sein. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. wurden im Neugebirge neuerlich Reben ausgesetzt. Etwa seit den 1950er Jahren findet sich hier nur mehr Ackerland.

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