P5PEST­KAPELLE

Die Pachfurther Pestkapelle wurde nach Einschätzung des Bundesdenkmalamtes Mitte des 18. Jhs. errichtet. Dieser hübsche barocke Bau mit ovalem Grundriss hat einen etwas erhöhten Standplatz neben der Durchzugsstraße. In den Wandnischen der Innenwand stehen die Figuren von weiblichen Heiligen: Katharina mit dem Rad, Veronika mit dem Schweißtuch und Margarethe.
Den Mittelpunkt der Kapelle bildet jedoch ein älterer Steinpfeiler mit reliefierten Leidenswerkzeugen und folgender Inschrift in einem herzförmigen Feld: » EGIDI FERER // DER ZEIT RICHTER // UND TAMA KANTZ // PSTANT MILNER // PETE ALHE AD // 1695 «. Der Pfeiler ist von einer Pietà gekrönt. Sowohl die Heiligenfiguren als auch die Pietà sind aus Sandstein und wurden im Jahre 1898 anlässlich einer gründlichen Renovierung durch Pfarrer Stadler bunt bemalt. Die Inschrift nennt uns die Stifter des Steinpfeilers, nämlich Ortsrichter Ägidius Ferer und „Bestandmüller“ Thomas Kaintz.

Beide Männer dürften damals wohl die angesehensten Bewohner des Dorfes gewesen sein. Thomas Kaintz, aus Litschau im Waldviertel gebürtig, hatte in den Jahren 1693-1732 die herrschaftliche Mühle in Pachfurth gepachtet. 1695 stiftete er auch den Maria-Hilf-Altar in der Rohrauer Pfarrkirche.

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